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Tara Rokpa

Der Tara Rokpa Weg – Buddhismus und Psychotherapie

Ende der 1990er Jahre begann für mich selbst eine intensive Zeit der Auseinandersetzung mit buddhistischen Lehren, die mich schließlich auch mit Akong Rinpoche, einem tibetischen Arzt und Meditationslehrer und Begründer des Tara Rokpa Prozesses in Berührung brachte. Zu Beginn dieser Zeit übte ich mich täglich in der Mitgefühls- und Gleichmutsmeditation, ab 2005 bis 2014 durchlief ich selbst den in mehrere Phasen aufgeteilten Prozess als Teilnehmerin und bin mittlerweile seit 2010 auch in der Ausbildung zur Tara Rokpa Gruppentherapeutin.

„Niemand muss ein anderer werden – nur etwas anderes tun“

Tara Rokpa verbindet alte tibetische Weisheiten und Meditation mit westlich orientierten therapeutischen Ansätzen. Grundlage dieses Weges ist immer das Mitgefühl – sich selbst und anderen und schließlich dem ganzen Universum gegenüber. Dabei geht man vom grundlegend Guten in jedem Menschen aus, das sich durch Hinwendung, Übung und Weiterentwicklung immer deutlicher herauskristallisieren kann. Zunehmendes Wohlbefinden, Zufriedenheit, Sinnhaftigkeit und Verbundenheit mit allem Leben sind sowohl Inhalt als auch Ziel der Reise. Die Sichtweise ist dabei eine organische und berücksichtigt die natürlichen Wachstums- und Reifungsprozesse, die Zeit und Pflege brauchen.

Inhalte des Tara Rokpa Prozesses

Der Tara Rokpa Prozess ist ein Entwicklungsweg für heutige Menschen, in dem die Teilnehmer eigenverantwortlich, aber immer von haltenden und tragenden Strukturen umgeben, zu ihrem
innersten Potenzial an Liebe und Mitgefühl, Kreativität und Friedfertigkeit zurückfinden können.

In der ersten Phase „Zurück zu den Anfängen“ widmet man sich mit Hilfe verschiedener Methoden (Schreiben, Malen, Entspannung, Massage und Visualisationen) der Sichtung und Neubewertung der bisherigen Lebensgeschichte. Die Beschäftigung mit den fünf Elementen spielt hierbei eine große Rolle. Dieser Abschnitt endet mit einem 5tägigen Retreat.

Im zweiten Teil „Den Tiger zähmen“ liegt der Fokus auf der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Gedanken, Einstellungen und Beziehungen.

Die dritte Phase widmet sich den „Sechs Lichtern und sechs Bereichen“, einem Grundmodell des Buddhismus, in dem es um spezifische Emotionen und Arten des In-der-Welt-Seins geht. Im Mittelpunkt stehen hierbei Farbvisualisationen.

Im vierten Abschnitt geht es um Geistestraining und Mitgefühl; hier werden grundlegende Methoden des Mahayana-Buddhismus vermittelt.

Der Prozess kann nach jeder Phase beendet werden und wird immer regional im Gruppenkontext (Klein- und Großgruppen-Treffen) organisiert. Zudem gibt es mehrmals im Jahr überregionale Wochenendseminare, die von einem Tara Rokpa Therapeuten begleitet werden.